Aufmerksamkeitstraining nach LAUTH & SCHLOTTKE

Als Erweiterung und Ergänzung unseres bisherigen Therapieangebots bieten wir sowohl in Einzel- als auch in Gruppentherapien das Aufmerksamkeitstraining nach dem Therapiekonzept von Prof. Dr. Lauth und Prof. Dr. Schlottke an. Das Trainingsprogramm ist für aufmerksamkeitsgestörte Kinder mit einem weitestgehend unauffälligen Intelligenzstatus geeignet und deckt im Rahmen des multimodalen Therapiegedankens bei AD(H)S die Bereiche Aufklärung, Beratung und Training der Eltern sowie die kognitive Therapie des Kindes (Selbstinstruktions-training und Selbstmanagement) ab.
Folgende Erkenntnisse und Kompetenzen sollen bei den Kindern erreicht werden:
- eigenständiges und angemessenes Ausführen und Steuern von Handlungen
- planvolles / bedachtes Herangehen an Aufgaben- bzw. Problemstellungen
- selbstreflexives Vorgehen (z. B. vor dem Handeln innehalten, nachdenken)
- selbstbewusstes Handeln, das den Fähigkeiten des Kindes und den Anforderungen der Aufgabe angemessen ist

Wir möchten Gruppentherapie jedoch nicht inflationär und unspezifisch anbieten. Daher ist als Vorraussetzung für die Teilnahme an einer Gruppentherapie eine vorangegangene Einzeltherapie von 10 Therapieeinheiten (sensomotorisch-perceptive-Behandlung) erforderlich.
In diesen 10 Therapieeinheiten werden:
- eine gründliche ergotherapeutische Funktionsanalyse, welche eng am Alltag des Kindes orientiert ist, in Zusammenarbeit mit den Eltern erstellt.
- die sensomotorischen Kompetenzen des Kindes als Vorraussetzung für zufriedenstellende Aufmerksamkeitsleistungen erarbeitet.
- mit den Eltern individuelle Fördermöglichkeiten und Hilfen erarbeitet, auch unter Zuhilfenahme verhaltenstherapeutischer Interventionen.

Bei starker Hyperaktivität sowie erschwerenden Verhaltensauffälligkeiten (Aggressivität, starken Stimmungsschwankungen, ausgeprägtes Vermeidungsverhalten, geringe Selbststeuerfähigkeit, großes Ausmaß an Störverhalten) ist zunächst Einzelttraining angebracht, das solange beibehalten wird, bis Therapiefortschritte erreicht sind.
Unsere Erfahrungen belegen deutlich, dass dieser sehr intensive Einzelkontakt und die enge Anbindung der Eltern an die ergotherapeutischen Prozesse die Compliance und auch Zufriedenheit der Eltern und des Kindes erhöhen. Zudem lernen wir das Kind mit seinen Stärken und Schwächen genau kennen, was uns die Möglichkeit gibt, es einer leistungsgerechten Gruppe zuzuführen.

Behandlungsablauf der Gruppentherapie:
Basistraining: 10 Einheiten (incl. Elternabend)
Gruppengröße: 4-5 Kinder / 2 Therapeuten
Verordnungsmodus: psychisch-funktionelle-Behandlung / Gruppentherapie
Das Basistraining bezieht sich auf den Störungsschwerpunkt „Einschränkung der Selbstregulationskompetenzen“ (Einschränkung der Daueraufmerksamkeit, mangelnde inhibitorische Kontrolle, Tendenz zu vermehrter Reizsuche), es fördert die Basisfertigkeiten genau hinschauen, genau zuhören, genau nacherzählen, Wahrgenommenes wiedergeben) sowie Reaktionskontrolle und einfache Formen verbaler Handlungsregulation. Die Vermittlung der Fertigkeiten wird durch operante Verstärkung unterstützt.
Strategietraining: 10 Einheiten (incl. Elternabend)
Gruppengröße: 4-5 Kinder / 2 Therapeuten
Verordnungsmodus: psychisch-funktionelle-Behandlung / Gruppentherapie
Im Therapiebaustein Strategietraining werden handlungsorganisierende Strategien und die Technik der Selbstinstruktion vermittelt. Die hier erlernten Strategien sollen dann auf individuelle Probleme im Alltag/ Schulalltag übertragen werden.

Für weiterführende Informationen stehen wir Ihnen gerne zu Verfügung.

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